Symptome

Übererregung

Die, durch das nicht bewältigte Trauma, verursachte Ladung im Nervensystem, führt zu einer dauerhaften Anspannung, vergleichbar mit dem Gefühl, ständig Vollgas zu fahren.

Angstattacken, Alpträume, Schreckhaftigkeit, Stimmungswechsel, Schlafstörungen und Hyperaktivität können Symptome sein.

Gefühle der Bedrohung und des auf der Hut sein-müssens, des nicht zur Ruhe-kommens, des ständig machen-müssens, bei gleichzeitiger innerer Erschöpfung, treten häufig auf. Dies kann sich bis zum Burn-out steigern.

Es können verflachter Atem, Herzrasen, Gedankenrasen und Zwangsgedanken, Zittern, Schweißausbrüche, Schwierigkeiten bei der Temperaturregulation und das Restless-Legs-Syndrom auftreten. Phasen der Ruhe und der Entspannung werden oft als beängstigend und unangenehm erlebt.

Erstarrung

Durch die ständige Übererregtheit des Nervensystems, kommt es irgendwann zu einer Art Kollaps, dann wird Vollgas mit angezogener Handbremse gefahren. Menschen in diesem Zustand wirken äußerlich wie ummauert und oft abgetrennt von ihrer Lebenskraft, während gleichzeitig innerlich ein Prozess von sehr hoher Spannung abläuft (innere Atombombe).

Gefühle, hilflos und handlungsunfähig zu sein und keine Wahlmöglichkeiten zu haben, kommen durch die eingeschränkte Selbstregulation häufig vor.

Dissoziation

Die Dissoziation ist der Versuch einer Abspaltung, eines sich Entfernens von der Realität. Dies kann geschehen durch Tagträumerei, durch mehr oder weniger unbewusste Handlungen, die Tendenz angefangene Dinge nicht zu Ende bringen zu können und sich zu verzetteln. Das Leben mit Dissoziation kann wenig strukturiert bis chaotisch sein. Es treten nicht selten selbstschädigendes Verhalten und Substanzmittelmißbrauch auf.

Betroffene berichten über Vergesslichkeit, Ratlosigkeit, Erstarrung, Anteilnahmslosigkeit, emotionale Taubheit.

Man kann sich weggetreten fühlen, und die Verbindung zur Umwelt wird als eingeschränkt erlebt.

Diese Symptome können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Häufig wird jedoch die Dissoziation von den Betroffenen als solche selbst nicht wahrgenommen.

Weitere Symptome

Zu den weiteren Symptomen einer Traumatisierung können psychosomatische Krankheitsbilder wie

Fibromyalgie, Kopf- und Rückenschmerzen, Verspannungen, Migräne, Schwindel, Veränderungen im Bereich von Hormonen und Neurotransmittern, Schilddrüsenprobleme, Immunschwäche, chronische Schmerzen, Rheuma, Autoimmunerkrankungen, PMS, Darmprobleme wie zB Reizdarm, Asthma, etc gezählt werden.

Depression, Isolation, Ängste, Bindungsschwierigkeiten, Eßstörungen, Hyperaktivität, Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten, aggressives/autoaggressives Verhalten und Vermeidungsverhalten, Scham und Ekel, ein gestörtes Körperbild, und Schwierigkeiten mit Intimität und Sexualität können weitere Anzeichen sein.